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Cottbus-Lauf geht weiter, Fan schießt Leuchtrakete in Aue-Block, Polizei zieht Bilanz

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Ein vermummter Fan des FC Energie Cottbus zündet Pyrotechnik.
Ein vermummter Fan des FC Energie Cottbus zündet Pyrotechnik. Foto: Robert Michael
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Sportlich behielt der FC Energie Cottbus gegen Erzgebirge Aue mit 3:1 die Oberhand. Abseits des Platzes gab es ebenfalls Schlagzeilen.

Nach dem starken Saisonstart ist die sportliche Krise bei Erzgebirge Aue perfekt. Mit dem 1:3 im Ostderby gegen Energie Cottbus und der vierten Niederlage in Serie ist Ernüchterung ins Erzgebirge eingekehrt. „Vier Niederlagen in Serie habe auch ich ganz, ganz selten erlebt, deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt einen kühlen Kopf bewahren und weitermachen“, sagte Kapitän Martin Männel.

Das hätte auch einigen auf den Rängen gutgetan. In der vierten Minute der Nachspielzeit schoss ein Fan des FC Energie eine Leuchtrakete in Richtung angrenzenden Aue-Block. Das Geschoss verletzte glücklicherweise niemanden, schlug aber auf der Tribüne ein.

Aue-Anhänger wollten sich daraufhin zum Gästeblock durchkämpfen, um den Cottbusern die Meinung zu geigen. Das verhinderte die Polizei jedoch. "Ordnungskräfte mussten daraufhin mehrere dutzend aufgebrachte Fans der Heimmannschaft, die sich Zugang zum Gästeblock verschaffen wollten, zurückdrängen. Verletzt wurde nach gegenwärtigem Kenntnisstand niemand", heißt es im Polizeibericht.

Zudem ermittelt die Behörde nach einem Vorfall in der ersten Halbzeit wegen gefährlicher Körperverletzung. Ein Aue-Fan auf der Westtribüne habe einen unbekannten Gegenstand an den Kopf bekommen, so die Behörde.

Bei Abreise der Eergie-Fans wollte die Polizei die Identität eines vermummten Cottbuser Fans feststellen. Der leistete aber Widerstand. Laut der Behörde sei ein Polizist verletzt, aber dienstfähig geblieben. Zuvor war die Stadt Aue für den Derbytag zur Verbotszone erklärt worden. Diverse gefährliche Gegenstände durften nicht mitgeführt werden.

Aue-Trainer Pavel Dotchev ist um Ruhe bemüht

Sportlich wollte Aues Trainer Pavel Dotchev derweil die Gemüter beruhigen „In unserer Situation hätte uns auch ein Punkt gutgetan“, sagte er. „Es geht darum, ein Erfolgserlebnis zu haben. Die Mannschaft ist sehr willig. Wenn einer für diese Situation verantwortlich ist, dann bin das ich, nicht die Jungs. Die kämpfen - und die wollen.“ Nach der Englischen Woche wolle er die Probleme analysieren und aufarbeiten. „Auf keinen Fall draufhauen, denn das wäre für mich absolut nicht in Ordnung“, sagte Dotchev.

Die Einschätzung der Lage innerhalb des Teams geht im Erzgebirge allerdings auseinander. Während Kapitän Männel „keine Verunsicherung“ spüre, hat Dotchev eine andere Wahrnehmung. „Leider sind wir wieder als Erstes in Rückstand geraten und haben nach dem zweiten Tor komplett die Linie verloren“, erklärte der Coach und sah durchaus Verunsicherung bei seinen Profis.

Ganz anders ist die Stimmung in Cottbus nach dem insgesamt zweiten Derby-Sieg überhaupt im Erzgebirge: „Ich glaube, dass es auch 4:4 hätte ausgehen können, ich glaube aber auch, dass wir es verdient haben, zu gewinnen“, sagte Trainer Claus-Dieter Wollitz beim TV-Sender MagentaSport. Der Coach mahnte: „Wir dürfen jetzt nicht in Euphorie verfallen. Dafür ist jetzt nicht der Zeitpunkt.“

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